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Abwasser: Entfernung von Mikroplastik und Arzneimitteln

Frank Simon erkundigt sich nach vierter Reinigungsstufe bei Kläranalage am Schleifbach

Frank Simon hat sich beim Abwasserverband Schleifbach über den Stand der Planung einer vierten Reinigungsstufe zur Beseitigung von Mikroplastik und Spurenstoffen wie Arzneimittelrückständen erkundigt. Die gesamte Abwasserbehandlung der Gemeinde Mainhausen wird über die Kläranalage in Klein-Welzheim vorgenommen. Mainhausen ist dort größtes Verbandmitglied.

Verbandsvorsteher Rolf Wenzel informierte den Bürgermeisterkandidaten Simon über die Ergebnisse der im August präsentierten Machbarkeitsstudie der TU Darmstadt. Diese sieht vor, mit Hilfe von Aktivkohlefilterung und Ozonierung der Abwässer entsprechende Rückstände zu entfernen. „Arzneimittelreste, Kosmetikrückstände, Hormone aus Verhütungsmitteln oder auch Reifenabrieb kommen über das Abwasser in der Kläranlage an und können derzeit nicht entzogen werden. Sie gelangen somit in den Kreislauf der Natur. Der Mensch nimmt dann die Stoffe durch das Trinkwasser und Nahrungsmittel wieder auf“, so Rolf Wenzel.

schleifbach

Besonders interessant sei bei der Darstellung die Berechnung der zusätzlichen Kosten für den Bau und Betrieb einer vierten Reinigungsstufe. Bei derzeitigem Investitionsstand und ohne Einrechnung eines Zuschusses, liegt die Belastung für jede einzelne Person eines Haushaltes bei etwa einem Euro pro Monat.

Derzeit besteht zwar noch keine Verpflichtung eine entsprechende Abwasserbehandlung vorzunehmen, eine Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist aber zu erwarten.

„Klar ist, das wir uns der Sache annehmen müssen. Ich bin dankbar, dass der Verband bereits die nötigen Grundlagendaten erarbeitet und erste Ansätze zur Lösung des Problems entwickelt“, so Frank Simon.